Passiver Cashflow Januar 2018
Ab heute gibt es eine neue Kategorie von Posts an dieser Stelle. Ich hatte ja bereits erwähnt, dass ich seit einiger Zeit meine Altersvorsorge / finanzielle Freiheit selbst in die Hand nehmen werde. Um meine Fortschritte zu dokumentieren werde ich nun jeweils monatlich und jährlich ein Update über mein passives Einkommen veröffentlichen. Auch um mich selbst zu motivieren das genau so weiterzuführen.
Ich habe schon eine Weile überlegt ob es sinnvoll ist das zu teilen und vor allem ob überhaupt andere etwas mit diesen Informationen anfangen können. Nun bin ich zu dem Schluss gekommen: Solange ich etwas anders mache als die Masse, muss es Leute geben die das interessiert. Also hier nun mein erster Beitrag zu meinem passiven Einkommen aus dem Januar 2018.
Insgesamt wird es also 12 monatliche Beiträge und einen jährlichen geben. In diesen werde ich kurz meine Investitionen und entsprechende Einnahmen vorstellen und jeweils mit dem Vorjahr bzw. dem entsprechenden Vormonat vergleichen.
Passives Einkommen?
Ich werde hier keine Vermögensstände o.Ä. erörtern. Vielleicht kommt das noch mal aber momentan fühle ich mich so wohler. Da auch noch andere Einkommensquellen vorhanden sind, können Vermögensstände nur erahnt werden geschweige denn gewusst werden, in welcher Form sie vorliegen.
Mit passivem Einkommen meine ich alle Einkommensquellen die Einnahmen mit sehr geringem bis gar keinem zeitlichen Aufwand einbringen wie z.B. eine Zinszahlung einer Bank.
Warum passives Einkommen?
Es gibt vielfältige Gründe warum jemand das Ziel haben könnte ohne sein Zutun ein Einkommen generieren zu wollen. Dazu aber mal in einem separaten Artikel mehr. Und generell: Ich möchte und werde dadurch nicht reich werden aber andere Einkommensarten ersetzen bzw. ergänzen. Außerdem ist es ein Kindheitstraum von mir von Zinsen leben zu können (Wer hat nicht zumindest schon einmal darüber nachgedacht?). Durch die Möglichkeiten, die der Aktienmarkt und die heutigen Finanzprodukte einem bieten, ergeben sich neue (bessere) Möglichkeiten, als sein Geld aufs Sparbuch zu bringen.
Cashflow durch Dividenden
Durch meine Aktien habe ich in erster Linie passives Einkommen durch Dividenden. Es gibt aber auch weitere Quellen. Teilweise werde ich auch Angaben zur Rendite machen. Hier sei aber noch einmal ausdrücklich betont, dass die Angaben keine Anlageempfehlungen darstellen sondern ich lediglich meine Erfahrungen mit dir teilen möchte. Auch die Rendite der entsprechenden Anlagen kann in Zukunft ganz anders (geringer oder höher) ausfallen.
Regelmäßige Steigerung der Einnahmen
Mein Ziel ist eine regelmäßige Erhöhung der passiven Einnahmen. Dies erreiche ich hauptsächlich durch Reinvestition der Einnahmen. Durch meine aktive Arbeit finanziere ich mein Leben. Alles andere ist für mich als Bonus zu sehen und wird momentan nicht dringend benötigt, weshalb es reinvestiert wird. Wie lange ich das noch so machen werde weiß ich noch nicht.
Man sollte dieses Geld nicht benötigen. Aktien zu verkaufen ist zwar möglich, kann aber mit Verlusten verbunden sein, wenn man nicht ausreichend lange investiert ist. Also: Investiere nur Geld dessen Verlust du auch verschmerzen könntest.
Außerdem investiere ich monatlich frisches Kapital aus aktivem Einkommen zusätzlich, sodass mit der Zeit der Vermögensanteil und damit auch das passive Einkommen steigen wird. So der Plan. Wenn der Aktienmarkt fällt, betrifft das in erster Linie den Vermögensstand (Wert des Depots) nicht jedoch die Einnahmen durch Dividenden und andere Quellen. Allerdings besitze ich auch einige Firmen, welche keine Dividende zahlen.
Ist das denn wirklich passiv?
Nicht ganz. Selbst wenn man einfach sein Geld bei der Bank parkt und dafür Zinsen bekommt musste man vorher aktiv die Bank auswählen und auch einiges an Vorarbeit leisten. Z.B. seinen Freistellungsauftrag bei der Bank einreichen oder sich mit der Einlagensicherung vertraut machen. Wenn man eine Wohnung vermietet muss man sich einen Mieter suchen und sich um Verschleiß in der Wohnung kümmern.
Im Fall von Dividendenaktien musste man sich immerhin für ein Unternehmen entscheiden und sein Kapital investieren. Für diese Entscheidung ist man darüber hinaus selbst verantwortlich. Heulen wenn es nicht wie gewünscht läuft, ist nicht. Außerdem trägst du als Eigentümer das unternehmerische Risiko, was die Mitarbeiter des Unternehmens nicht tun. Was eine Diskussion pro und contra Aktienbesitz vs. Mitarbeit überflüssig macht. Natürlich steht uns als Aktienbesitzer ein Anteil am Unternehmensgewinn zu und nicht den Mitarbeitern, denn wir tragen das Risiko. Natürlich kann man auch als Mitarbeiter zum Eigentümer werden.
Alles beginnt mit dem ersten Kauf, dann dem Zweiten usw.. Wenn man an seiner Strategie festhält, kommt über die Jahre ein schöner Geldfluss zustande. Vielleicht hast du auch als Mitarbeiter die Möglichkeit Anteile an deinem Arbeitgeber zu erwerben? Vergiss aber trotzdem das Streuen nicht!
Einnahmen im Januar 2018
Im Januar konnte ich passive Einnahmen von insgesamt 48,07€ verbuchen. Im Januar 2017, also im gleichen Monat im vorherigen Jahr betrugen die Einnahmen insgesamt 92,21€ was unter Anderem dem kaputten EUR/USD Kurs geschuldet ist, da ich zu einem Großteil in amerikanische Unternehmen investiert bin bzw. in ETFs mit Aktien aus Amerika.
Das entspricht einer Jahr-zu-Jahr Steigerung von -46,8%. Also fast die Hälfte weniger als letztes Jahr um diese Zeit. Nichts wovor man jetzt Angst haben muss. Wenn man aber von diesen Einnahmen leben möchte, ist es allerdings schon eine harte Nuss auf einmal Einnahmen in dieser Anteilshöhe verschwinden zu sehen. Aber halb so wild wenn man weiß warum das passiert.
Dazu kommt, dass ein wesentlicher Teil meiner sonstigen Einnahmen aufgrund der Investmentsteuerreform für 2018 dieses Mal nicht im Januar gezahlt wird.
Dividenden und andere Einnahmen in 2018 bis jetzt: 48,07€ (48,07€ pro Monat).
Die Einnahmen setzen sich wie folgt zusammen:
Quelle | Assetname | Einnahmen |
---|---|---|
Aktien (Dividenden) | Altria Group | 4,66€ |
Aktien (Dividenden) | Philip Morris | 22,28€ |
Aktien (Dividenden) | Realty Income RE | 5,27€ |
Privatkredite (Zinsen) | Auxmoney | 6,52€ |
Privatkredite (Zinsen) | Viainvest | 9,34€ |
Gesamt: | 48,07€ |
Kommentar zum aktuellen Monat
Nach einem fulminanten 2017 kommt nun die Ernüchterung. Nachdem wir Trump in den USA letztes Jahr sehr gut überstanden haben, fangen nun die Notenbanken in den USA an, die Zinsen zu erhöhen bzw. Anspielungen in diese Richtung zu machen. Das macht dem Aktienmarkt Druck. Der EUR/USD Kurs macht mir persönlich doch sehr zu schaffen, da alle in USD getätigten Anlagen nun fallen. Eventuell werde ich in Zukunft ein zusätzliches Depot bei einem Ami Broker eröffnen und das Konto dann in USD führen, sodass ich nicht bei jeder Zahlung den umgerechneten Betrag überwiesen bekomme sondern auch Geld in USD erhalten und liegen lassen kann.
Insgesamt ist die Steigerung mit -46,8% natürlich unterirdisch. Aufgrund der für die Banken und Emittenten relativ schwer umzusetzenden neuen Investmentsteuerreform dieses Jahr zahlt allerdings ein wichtiger ETF in meinem Bestand seine Ausschüttung nicht im Januar um den ersten Steuerfallstricken zu entgehen. Also eine Verschiebung in die nächsten Monate, damit kann ich leben.
Jedes einzelne Asset welches mir diesen Monat Ausschüttungen gezahlt hat, hat diese auch abgesehen vom schlechten Währungskurs in den letzten 12 Monaten gesteigert. Das sind kleine Lohnerhöhungen, ohne dass ich dafür viel tun musste. Keinen Chef fragen, keine extra Arbeit erledigen. Einfach nur die nächste Zahlung abwarten. Super!
Ich achte bei meinen Investitionen auch nicht nur auf die Dividendenrendite, sondern auch auf die Fähigkeit des Unternehmens oder Assets, Ausschüttungen auch in Zukunft leisten zu können bzw. steigern zu können. Dazu kann man sich z.B. die Ausschüttungsquoten der Unternehmen anschauen. Es gibt aber noch viele andere Indikatoren. Aber auch hier gilt: Es kann trotzdem anders kommen.
Im Idealfall steigern die Unternehmen ihre Dividende selbständig. Du als Aktionär musst nicht darum bitten (wenn du eine gute Auswahl getroffen hast). Vor allem in den USA ist das üblich. Deutsche Unternehmen denken teilweise anders. Das heißt, du musst im Idealfall auch nicht zu Hauptversammlungen fahren. Zumal du in den meisten Fällen sowieso keine nennenswerte Mehrheit besitzen wirst, sodass deine Stimme etwas ausrichten könnte.
Wenn du allerdings weiterhin Werte hinzu kaufst, dann bringt das den Schneeball erst so richtig ins Rollen. Solang du keine Assets verkaufst entsteht ein passiver Einkommensstrom bis in die Unendlichkeit (idealisiert). Voraussetzung ist natürlich auch, dass das Unternehmen nicht die Zahlungen einstellt bzw. bankrott geht. Deswegen sollte man sein Kapital streuen. Also nicht nur Amazon kaufen.
Alles in allem ein langweiliger/normaler Jahresbeginn was den Aktienmarkt angeht. Es ist nichts passiert was mich aus der Ruhe bringt. Gut so. Mal sehen was die nächsten Monate bringen. Die Investmentsteuerreform nervt noch etwas.
Es gab diesen Monat keine weiteren Zukäufe. Aktuell sammle ich Cash und bei OnVista Freebuys um damit dann wieder etwas größere Käufe tätigen zu können. Ich möchte in Zukunft weniger Käufe aber dafür pro Kauf ca. 2500€ aufwenden. Ich habe keine Sparpläne.
Zuguterletzt noch ein paar Worte zum Investieren:
Vergiss alle Gründe, warum es nicht funktionieren kann. Glaube an den einen Grund, warum es funktionieren wird. Im Zweifel fange einfach an. Besser investiert sein, als an der Seitenlinie zu stehen.
Wie weit bist du auf deinem Weg und hast du überhaupt schon angefangen?